Heimatgeschichte Digital
Die Geschichte Hauzenbergs ist eingebettet in die Geschichte der Region nördlich von der Donau und östlich der Ilz, die seit jeher eine Einheit darstellte und schon immer Durchgangsland von der Donau zur Moldau war. Noch in den Quellen des Hochmittelalters zählte dieses Gebiet zum sogenannten Nordwald, der bereits im Frühmittelalter von den fränkisch deutschen Königen zum Königsland erklärt wurde. Neusiedler mussten von da an die sogenannte Königssteuer zahlen.
Ab dem beginnenden 13. Jahrhundert findet sich für dieses Gebiet die Bezeichnung „Grafschaft in Ilgau“ bzw. „Grafschaft jenseits der Donau“. Diese brachten Passauer Bischöfe in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter ihre Oberherrschaft und nun wurde für diese Region die Bezeichnung „Land der Abtei“ üblich. Damit sollte von den bischöflichen Behörden wohl auf die angebliche Besitzherkunft des Gebietes verwiesen werden, das von da an zum Kernland des Hochstifts Passau geworden war. Es blieb fast 5 ½ Jahrhunderte unter der Herrschaft der Passauer Fürstbischöfe und diese lange Zeit hat Land und Leute hier in dieser Region entscheidend geprägt.
Im 18. Jahrhundert wurde verfügt, für dieses Gebiet künftig die Bezeichnung „Fürstentum Passau“ zu verwenden, doch bereits im Jahr 1806 wurde es offiziell an das Königreich Bayern angegliedert.
Diese über weite Strecken einheitliche Geschichte der Region legte es nahe, eine Gemeindegrenzen überschreitende, gemeinsame Darstellung der Geschichte der Abteilandgemeinden anzustreben. So wurde die vom Amt für ländliche Entwicklung geförderte Idee geboren, unter einheitlicher Plattform, in einem elektronischen Heimatbuch, die Geschichte zeitgemäß zu präsentieren, verstreutes Wissen so digital zusammenzuführen und die Kräfte zu bündeln. Damit wird wieder eine Brücke in die Vergangenheit geschlagen und die Voraussetzung geschaffen, die Erforschung der gemeinsamen Geschichte schneller und effizienter voranzubringen.